Was ist Hepatitis B?
Hepatitis B zählt zu den häufigsten durch Viren verursachten Leber-Entzündungen (Virus-Hepatitiden) weltweit. Die meisten Betroffenen stecken sich beim Geschlechtsverkehr mit den Hepatitis-B-Erregern an. Die Infektion verläuft akut oder chronisch.
2019 waren laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit etwa 296 Millionen Menschen chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert, davon etwa 14 Millionen in Europa. Am häufigsten ist die Erkrankung in Afrika südlich der Sahara sowie in Ost-Asien, aber auch in den südlichen Gegenden von Ost- und Zentral-Europa. Etwa 1,5 Millionen Menschen stecken sich pro Jahr neu mit dem Hepatitis-B-Virus an, 780.000 sterben weltweit jährlich an der Erkrankung und ihren Folgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs.
Meldepflicht
Hepatitis B ist meldepflichtig. Das heißt: Der behandelnde Arzt muss dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich alle Verdachtsfälle und nachgewiesenen Erkrankungen melden. Das gilt auch für Todesfälle durch Hepatitis B. Das Amt leitet die Daten weiter an das Robert Koch-Institut, wo sie statistisch erfasst werden. Eine Isolierungspflicht für infizierte Personen besteht hingegen nicht.
Welche Symptome treten bei Hepatitis B auf?
Hepatitis B ist für die Betroffenen selbst meist gar nicht so leicht zu erkennen. Viele Anzeichen der Infektion sind unspezifisch (wie Müdigkeit, Übelkeit). Oft treten auch gar keine Symptome auf (asymptomatische Infektion). Dies ist besonders tückisch, weil Betroffene das hoch ansteckende Hepatitis-B-Virus dann unter Umständen unwissentlich auf viele gesunde Menschen übertragen.
Etwa ein Drittel aller infizierten Erwachsenen zeigt keine Symptome. Bei einem weiteren Drittel treten Symptome wie Müdigkeit, Appetitmangel, Übelkeit sowie Muskel- und Gelenk-Schmerzen auf, aber keine Gelbsucht. Beim letzten Drittel schließlich ist auch die Gelbsucht vorhanden (neben den anderen Beschwerden).
Inkubationszeit von Hepatitis B
Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome bezeichnen Mediziner als Inkubationszeit. Bei Hepatitis B beträgt sie 45 bis 180 Tage. Im Durchschnitt vergehen 60 bis 120 Tage (also zwei bis vier Monate), bis die Krankheit ausbricht.
Akute Hepatitis B: Symptome
Eine akute Hepatitis B beginnt mit unspezifischen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, Übelkeit und Erbrechen, Muskel- und Gelenk-Schmerzen sowie leichtem Fieber.
Nach etwa drei bis zehn Tagen tritt in einigen Fällen eine Gelbsucht (Ikterus) auf: Die Haut, Schleimhäute und das Weiße der Augen (Sklera) färben sich gelblich. Das beobachtet man häufig bei Kleinkindern sowie Menschen mit schwachem Immunsystem. Des Weiteren entfärbt sich häufig der Stuhl, während sich der Urin dunkel verfärbt.
Chronische Hepatitis B: Symptome
Ärzte bezeichnen eine Hepatitis B als chronisch, wenn spezifische Antikörper gegen den Erreger länger als sechs Monate im Blut nachweisbar sind. Symptome treten bei den Betroffenen nicht unbedingt auf. Wenn doch, dann zeigen sie sich unter anderem in Form von
- Müdigkeit
- Gelenk- und Muskel-Schmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Gelegentlichem Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen
Bei etwa einem Prozent der Betroffenen entwickelt sich aus der chronischen Entzündung Leber-Krebs oder eine Schrumpf-Leber (Leber-Zirrhose). Das Risiko für Leber-Krebs ist bei Menschen mit Hepatitis sogar rund 100-mal höher als in der übrigen Bevölkerung. Die Entstehung einer Leberzirrhose wird durch Alkohol-Missbrauch und eine zusätzliche Hepatitis-C-Infektion begünstigt.
Zusätzliche Infektion mit Hepatitis D
Bei Menschen mit Hepatitis B kommt es unter Umständen zusätzlich auch zu einer Infektion mit dem Hepatitis-D--Virus. Eine solche Infektion ist nur in Anwesenheit von Hepatitis-B-Viren möglich, da das Hepatitis-D-Virus alleine in den menschlichen Zellen nicht vermehrungsfähig ist.
Kommt es zu einer solchen Super-Infektion verläuft die Leber-Erkrankung schwerer als bei alleiniger Hepatitis-B-Infektion. Außerdem erhöht die zusätzliche Infektion mit dem Viren-Typ D das Risiko für Leber-Zirrhose noch weiter. Auch die Anzahl der chronischen Verläufe steigt deutlich von etwa zehn Prozent auf über 90 Prozent. Leber-Krebs wird ebenfalls begünstigt: Bei einer kombinierten Infektion mit Hepatitis-B und -D bildet sich der bösartige Tumor früher als bei einer Hepatitis-B-Infektion allein.
Wie wird Hepatitis B übertragen?
Das Virus gelangt sowohl über die Schleimhäute als auch über leichte Verletzungen in den Körper. Sehr häufig werden Hepatitis B-Viren über sexuellen Kontakt weitergegeben – also beispielsweise über Sperma, Scheiden-Sekret oder Speichel. Aber auch andere Körper-Flüssigkeiten wie Muttermilch, Tränen oder Blut enthalten die Erreger und bergen das Risiko einer Ansteckung.
So wird die Erkrankung oft über infiziertes Blut weitergegeben. Deshalb sind Menschen, die im Alltag mit Blut und Nadeln oder anderen scharfen Gegenständen hantieren, besonders gefährdet für eine Hepatitis-B-Infektion. Dazu gehören:
- Medizinisches Personal
- Dialyse-Patienten
- Drogen-Abhängige, insbesondere durch die gemeinsame und mehrfache Nutzung von Spritzen und anderen Zubehörs
- Menschen, die Blut-Konserven oder Blut-Plasma erhalten (Blut-Produkte werden heute aber vor der Verabreichung streng kontrolliert)
- Menschen, die sich Ohrlöcher, Tattoos oder Piercings unter unhygienischen Bedingungen stechen lassen
Eine Ansteckung mit Hepatitis B ist auch von der Mutter auf ihr Kind möglich, und zwar bereits während der Schwangerschaft oder der Geburt sowie beim Stillen. Ist bei einer Mutter ein Hepatitis-B-Infektion bekannt, wird das Kind deshalb innerhalb von 12 Stunden nach der Geburt aktiv und passiv geimpft. Außerdem ist für die werdende Mutter unter bestimmten Umständen eine antivirale Therapie während der Schwangerschaft ratsam, beispielsweise bei hoher Viruslast und aktiver Erkrankung.
Untersuchungen und Diagnose
Die Diagnose von Hepatitis B erfolgt normalerweise serologisch mit Hilfe einer Blutprobe. Im Labor wird getestet, ob sich darin Hinweise auf Hepatitis-B-Viren finden lassen:
- Virus-DNA: Das Erbgut der Hepatitis-B-Viren (HBV-DNA) ist ein wichtiger Hinweis auf eine Leber-Entzündung vom Typ B.
- Virus-Antigene: Das sind spezifische Bestandteile der Eiweiß-Hülle der Viren (HBs-Ag, HBc-Ag und HBe-Ag). Sie erlauben (wie die Viren-DNA) einen direkten Erreger-Nachweis.
- Spezifische Antikörper: Bei einer Hepatitis-B-Infektion bildet das Immunsystem spezifische Antikörper gegen den Erreger (wie Anti-HBc). Ihr Vorhandensein ist ein indirekter Erreger-Nachweis.
Das Vorhandensein oder Fehlen von Antigenen und Antikörpern ermöglichen dem Arzt wertvolle Rückschlüsse:
Eine aktuelle Hepatitis-B-Infektion liegt vor, wenn sich im Blut des Betroffenen das Erbgut der Viren, das Virus-Antigen HBs-Ag sowie der Antikörpertyp Anti-HBc nachweisen lassen. Der Antikörper-Typ Anti-HBs fehlt aber in diesem Fall. Es besteht Ansteckungsgefahr für andere Menschen.
Bei einer ausgeheilten Hepatitis B zirkulieren im Blut Antikörper vom Typ Anti-HBc (und meist auch Anti-HBs). Das Virus-Antigen HBs-Ag ist dagegen nicht nachweisbar.
Finden sich im Blut einzig Antikörper vom Typ Anti-HBs, aber keine anderen Antikörper und auch keine Antigene von Hepatitis-B-Viren, so spricht dies dafür, dass der Betreffende eine wirksamen Impf-Schutz gegen Hepatitis B besitzt.
Die Konzentration des Anti-HBs-Antikörpers (Antikörper-Titer) lässt auch Rückschlüsse darüber zu, ob die Hepatitis-B-Impfung erfolgreich war und einen ausreichenden Schutz bietet. Liegt der Titer vier bis acht Wochen nach der Grund-Immunisierung bei mindestens 100 Internationalen Einheiten (IE) pro Liter, ist eine erneute Auffrischungs-Impfung normalerweise nicht erforderlich.
Weitere Untersuchungen
In der Blutprobe des Betroffenen werden bei Verdacht auf Hepatitis B noch andere Parameter bestimmt. So weisen erhöhte Leberwerte (wie GPT, GOT, Gamma-GT) auf einen Leberschaden hin.
Mittels einer Ultraschall-Untersuchung beurteilt der Arzt Struktur und Größe der Leber. Bei einer chronischen Hepatitis entnimmt er unter Umständen auch eine Gewebe-Probe aus der Leber (Leber-Biopsie), um das Ausmaß der Gewebe-Schädigung zu bestimmen.
Behandlung
Bei einer akuten Infektion ist in der Regel keine spezifische Hepatitis-B-Therapie notwendig – die Erkrankung heilt fast immer spontan von allein aus. Bei Bedarf behandelt der Arzt aber die Symptome. Ein Sonderfall sind Betroffene mit schweren Verläufen. Bei ihnen ist unter Umständen eine medikamentöse Behandlung sinnvoll.
In jedem Fall sollten sich Betroffene körperlich schonen, bei Bedarf sogar Bettruhe einhalten, und kohlenhydratreich, aber fettarm essen. Sehr wichtig ist auch der Verzicht auf Alkohol – dessen Entgiftung würde die kranke Leber zusätzlich belasten. Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, möglichst keine leberschädigenden Medikamente wie Schmerzmittel und weibliche Geschlechts-Hormone (Pille) einzunehmen.
Eine chronische Hepatitis B behandelt der Arzt häufig mit antiviral wirksamen Medikamenten. Das gilt insbesondere bei hoher Virus-Last, erhöhten Leberwerten und einem erhöhten Risiko für eine Leber-Zirrhose oder Leber-Krebs. Zu den antiviralen Medikamenten zählen:
- Nukleosid- und Nukleotid-Analoga: Sie hemmen die Vermehrung der Hepatitis-Viren und stehen meist als Tabletten zur Verfügung.
- Interferon-α und pegyliertes Interferon α (PEG-Interferon α): Sie wirken ebenfalls antiviral und regen zudem das Immunsystem an. Ihre Anwendung erfolgt mittels Spritze.
Das Ziel der medikamentösen Therapie ist, die Virus-Menge im Blut so weit wie möglich abzusenken. Das verringert das Risiko von Leber-Zirrhose und Leber-Krebs als Folge der chronischen Hepatitis B. Heilbar ist die chronische Hepatitis B mit den Medikamenten in der Regel aber nicht. Hat die chronische Leber-Entzündung zu einer schweren Leber-Zirrhose geführt, bleibt als letzte Therapie-Option eine Leber-Transplantation.
Bei manchen Menschen mit chronischer Hepatitis B vermehren sich die Viren nur wenig, die Leberwerte sind oft normal und die Leber ist (noch) wenig geschädigt. Dann beschränkt sich die Therapie oftmals auf regelmäßige Kontroll-Untersuchungen.
Verlauf und Prognose
Bei ungefähr neun von zehn Erwachsenen mit akuter Hepatitis B heilt die Leberentzündung spontan und ohne Folgen innerhalb einiger Wochen aus und führen zu einer lebenslangen Immunität. Nur selten, bei bis zu einem Prozent der Betroffenen, verläuft die Hepatitis B sehr heftig und schwer, manchmal sogar tödlich (fulminanter Verlauf).
Bei bis zu zehn Prozent der erwachsenen Betroffenen entwickelt sich die akute Infektion weiter zu einer chronischen Hepatitis. Besonders anfällig dafür sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem: Bei ihnen wird eine Hepatitis-B-Infektion in 30 bis 90 Prozent der Fälle chronisch. Ob die Lebenserwartung durch eine chronische Hepatitis B herabgesetzt ist, lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt maßgeblich davon ab, ob es zu Komplikationen wie Leber-Zirrhose oder Leber-Krebs kommt.
Bei Kindern nimmt Hepatitis B fast immer (zu circa 90 Prozent) einen chronischen Verlauf.
Vorbeugen
Die wirksamste Maßnahme, um Hepatitis gar nicht erst zu bekommen, ist eine Hepatitis-Impfung. Die aktive Hepatitis-B-Impfung regt das Immunsystem dazu an, spezifische Antikörper gegen den Erreger zu produzieren. Sie ist als Einzel-Impfstoff oder als Bestandteil von Kombinations-Impfstoffen (etwa zusammen mit dem Hepatitis-A-Impfstoff) erhältlich. Informieren Sie sich hier, für wen die Impfung gegen Hepatitis A sinnvoll ist, wie viele Auffrischungs-Impfungen in welchen Abständen notwendig sind und wer die Kosten für die Impfungen trägt.
Alles Wichtige über die Impfung gegen Hepatitis B lesen Sie im Beitrag Hepatitis-Impfung.
Weitere Schutzmaßnahmen
Zur Vorbeugung von Hepatitis B sollte man außerdem beim Geschlechtsverkehr immer ein Kondom verwenden. Das gilt besonders, wenn der Sexualpartner häufig wechselt.
Außerdem sollten sich Gesunde und Hepatitis B-Infizierte nicht die Zahnbürste, Nagelschere oder den Rasierer teilen.
FAQs
Wie schnell kann man sich mit Hepatitis B anstecken? ›
Inkubationszeit. Die Zeit zwischen Infektion und Manifestation der akuten Hepatitis-B-Erkrankung kann 45 bis 180 Tage betragen (im Durchschnitt etwa 60 bis 120 Tage). Die Dauer ist vor allem von der Erregerdosis, dem Infektionsweg und dem Immunstatus des Exponierten abhängig.
Wie schnell wird Hepatitis übertragen? ›Zwischen Ansteckung und Erkrankung vergehen im Durchschnitt zwei bis drei Monate. Die Krankheit verläuft von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich. Bei bis zu zwei Dritteln der Fälle treten keine oder nur geringe Krankheitszeichen auf, die oft mit einer Grippe verwechselt werden.
Wie ist der Verlauf von Hepatitis B? ›Die akute Hepatitis B verläuft in 2/3 der Fälle asymptomatisch, insbesondere im Kindesalter. Eine akute Hepatitis mit Heilung und Viruselimination ist in 25% der Infektionen der Fall. Somit heilen 90% der Infektionen spontan aus. Immunkompetente Erwachsene haben in 10% einen chronischen Verlauf.
Wie kann man sich mit Hepatitis B anstecken? ›Übertragen wird das sehr ansteckende Hepatitis-B-Virus durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten (insbesondere Blut und Genitalsekrete) infizierter Personen: beim gemeinsamen Gebrauch von Injektionsspritzen und beim Geschlechtsverkehr (genital, anal, oral), indirekt durch befallene Gegenstände verschiedenster Art ( ...
Wie lange kann Hepatitis B unentdeckt bleiben? ›Viele Hepatitis-Infektionen bleiben lange Jahre unbemerkt. Oft gibt es keine oder nur unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Gelenkbeschwerden. Ein typisches Symptom ist beispielsweise eine Gelbfärbung der Haut oder der Augen, das aber nicht jeder Mensch mit Hepatitis entwickelt.
Kann man durch Küssen Hepatitis B bekommen? ›Hepatitis B kann aber auch bei oralem Sex übertragen werden, vor allem wenn Sperma in den Mund gelangt. Da das Virus im Speichel vorhanden ist, kann die Infektion auch beim Küssen übertragen werden. Selbst bei einer chronischen Infektion völlig ohne Symptome können die Hepatitis-B-Viren weitergegeben werden.
Kann Hepatitis B geheilt noch ansteckend? ›Sehr oft heilt eine Hepatitis-B-Infektion ganz von alleine aus. Sie hinterlässt dann in der Regel eine lebenslange Immunität, sodass man sich nicht mehr mit Hepatitis B anstecken kann.
Kann man mit Hepatitis B leben? ›Bei Erwachsenen heilt Hepatitis B im ersten halben Jahr in über 90% der Fälle von selbst aus. Kinder, Senioren und chronisch Kranke mit geschwächtem Immunsystem (z.B. HIV-Patienten oder Organtransplantierte) entwickeln dagegen häufiger eine chronische Hepatitis B.
Kann man sich auf der Toilette mit Hepatitis anstecken? ›Man bekommt Hepatitis C nicht über die Toilette, nicht über Essen, nicht durch Trinken aus dem gleichen Glas, nicht über die Luft, nicht über Umarmen, Türklinken oder Küssen.
Wie lange ist Hepatitis ansteckend? ›Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend? Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung können 15 bis 50 Tage liegen, im Allgemeinen sind es vier Wochen. Die Ansteckungsgefahr ist ein bis zwei Wochen vor und bis zu einer Woche nach Auftreten von Krankheitszeichen am höchsten.
Wie fühlt man sich wenn man Hepatitis B hat? ›
Eine Hepatitis-B-Infektion kann verschiedene Symptome auslösen: Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, gelblich verfärbte Haut und Augen (Gelbsucht, Ikterus), allgemeines Unwohlsein, Gelenkschmerzen und Fieber. Viele Menschen, die sich anstecken, haben jedoch keine oder keine typischen Beschwerden.
Kann Hepatitis B durch Speichel übertragen werden? ›Das Hepatitis B-Virus (HBV) wird parenteral durch Körperflüssigkeiten übertragen. Neben den Hauptüberträgern Blut und Sperma können auch Scheidensekret, Speichel, Tränenflüssigkeit, Urin und Stuhl das Virus enthalten.
Wie lange kann Hepatitis unbemerkt bleiben? ›Dieser anfängliche Hepatitis-C-Verlauf ist sehr unspezifisch und wird meist nicht direkt mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Bei etwa 75 % der Betroffenen verläuft die Hepatitis-C-Ansteckung daher unbemerkt. Sie kann über Jahre, manchmal sogar über Jahrzehnte, unerkannt bleiben.
Kann man Hepatitis B haben ohne es zu merken? ›Symptome der akuten Hepatitis B
Ein Drittel der Erkrankten hat keine Symptome. Verläufe mit Gelbsucht treten nur in ca. 30 Prozent der Fälle auf. Die Hepatitis B (Inkubationszeit etwa sechs bis 26 Wochen) kann mit Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Appetitlosigkeit beginnen.
Eine akute Hepatitis B heilt bei Erwachsenen meist aus. Nur in circa fünf Prozent der Fälle wird die Krankheit chronisch. Bei Neugeborenen und Kleinkindern verlaufen 50 bis 90 Prozent der Infektionen chronisch. Die chronische Hepatitis B führt oft zu einer Leberzirrhose und steigert das Risiko für Leberzellkrebs.
Was tun bei Verdacht auf Hepatitis B? ›Bei einer akuten Infektion ist in der Regel keine spezifische Hepatitis-B-Therapie notwendig – die Erkrankung heilt fast immer spontan von allein aus. Bei Bedarf behandelt der Arzt aber die Symptome. Ein Sonderfall sind Betroffene mit schweren Verläufen.
Wie beginnt Hepatitis? ›Treten Symptome auf, beginnt die Erkrankung mit allgemeinen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und eventuell auch Schmerzen im Bereich der Leber am rechten Rippenbogens. Bei einem Teil der Erkrankten treten weitere, für eine Leberentzündung typischere Symptome auf.
Was ist die schlimmste Hepatitis? ›Sie können zu einer chronischen Erkrankung führen und sind langfristig für Leberzirrhose und Leberkrebs verantwortlich. „Das Virus kann lange im Körper sein, ohne dass Symptome auftauchen. Betroffene merken oft nichts von der Erkrankung, obwohl die Leber langsam kaputtgeht“, erklärt Protzer.
Kann man durch Oralverkehr Hepatitis bekommen? ›Hepatitis B wird am häufigsten bei sexuellen Kontakten übertragen, da es sich in allen Körperflüssigkeiten befinden kann. Ungeschützter Vaginal- und Analverkehr aber auch Oralverkehr oder sogar Küssen sind mögliche Übertragungswege.
Kann man mit Hepatitis B arbeiten? ›Für einen Hepatitis-B oder C-Virus-Infizierten ergeben sich beruflich keine generellen Einschränkungen. Ein Hepatitis-B oder C-Virus-Infizierter darf prinzipiell jede Tätigkeit ausführen unter Beachtung der Vermeidung der Übertragungsmöglichkeiten. In medizinischen Bereich ist jedoch der Arbeitgeber zu informieren.
Kann Hepatitis B von selbst heilen? ›
Derzeit gibt es keine Möglichkeit zur Heilung. Bisher verhindern Therapien lediglich die Vermehrung des Virus, sie können die Infektion aber nicht ausheilen. Solange infizierte Menschen keine ausreichende Immunantwort bilden können, überlebt das Virus.
Warum bekommt man Hepatitis B? ›Die Viren werden vor allem über ungeschützten Geschlechtsverkehr bzw. Blut übertragen. Zwei Milliarden Menschen gelten als infiziert oder haben eine Hepatitis-B-Infektion durchgemacht.
Wie sieht der Stuhlgang bei Hepatitis aus? ›Bei Hepatitis-Patienten ist der Stuhl blass, da das Bilirubin nicht in den Darm gelangt, um über den Stuhl aus dem Körper ausgeschieden zu werden. Stattdessen wird das Bilirubin über den Urin ausgeschieden, was diesen dunkel aussehen lässt. Die Leber kann vergrößert und druckempfindlich sein.
Was ist wenn man Hepatitis B positiv ist? ›Akute Hepatitis B
Als erste Anzeichen einer frischen (akuten) Erkrankung treten unspezifische Beschwerden wie Erschöpfung, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und leichtes Fieber auf. Nur bei etwa einem Drittel der Betroffenen kommt es nach 3-10 Tagen zu den typischen Zeichen einer Gelbsucht (Ikterus).
Durch einen Bluttest lässt sich feststellen, ob sich jemand mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert hat. Es ist aber unklar, ob eine bevölkerungsweite Früherkennungsuntersuchung auf Hepatitis B sinnvoll ist. Eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus kann zu einer Entzündung der Leber führen.
Was ist so gefährlich an Hepatitis B? ›Häufig verläuft eine Hepatitis B milde oder ganz unbemerkt und heilt über Wochen von alleine aus. Manchmal wird die Infektion aber auch chronisch. Dann kann sie langfristig die Entstehung einer Leberzirrhose und von Leberkrebs begünstigen.
Wie erkennt man dass man Hepatitis B hat? ›Eine Hepatitis-B-Infektion kann verschiedene Symptome auslösen: Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, gelblich verfärbte Haut und Augen (Gelbsucht, Ikterus), allgemeines Unwohlsein, Gelenkschmerzen und Fieber. Viele Menschen, die sich anstecken, haben jedoch keine oder keine typischen Beschwerden.
Woher weiß ich ob ich Hepatitis habe? ›- Übelkeit und Erbrechen.
- Appetitlosigkeit.
- Oberbauchschmerzen.
- Fieber.
- Gelenk- und Muskelschmerzen.
- Veränderungen des Geruchs- und Geschmacksinns.
Wir berichten über einen immunkompetenten erwachsenen Patienten, der trotz Impfung eine akute HBV-Infektion erworben hat. Möglicherweise vermitteln die aktuell verfügbaren Impfstoffe keinen vollständigen Schutz vor Infektionen mit seltenen HBV-Genotypen.
Kann man mit Hepatitis B lange leben? ›Bei Erwachsenen heilt Hepatitis B im ersten halben Jahr in über 90% der Fälle von selbst aus. Kinder, Senioren und chronisch Kranke mit geschwächtem Immunsystem (z.B. HIV-Patienten oder Organtransplantierte) entwickeln dagegen häufiger eine chronische Hepatitis B.
Was kann man machen wenn man Hepatitis B hat? ›
Bei einer akuten Infektion ist in der Regel keine spezifische Hepatitis-B-Therapie notwendig – die Erkrankung heilt fast immer spontan von allein aus. Bei Bedarf behandelt der Arzt aber die Symptome. Ein Sonderfall sind Betroffene mit schweren Verläufen.
Was kann man gegen Hepatitis B tun? ›Akute Hepatitis B
Für eine akute Erkrankung gibt es keine spezielle Therapie. Die Chance auf eine Ausheilung wird durch Medikamente nicht verbessert. Lediglich bei einer fulminanten Hepatitis, d.h. bei äußerst schwerem Verlauf, wird ein Medikament zur Hemmung der Virusvermehrung verabreicht.
Die Hepatitis-C-Viren können im Gegensatz zu den B-Viren auch wieder vollständig aus dem Körper entfernt werden, allerdings ist das Risiko einer chronischen Infektion wesentlich größer.
Welche Hepatitis ist nicht heilbar? ›In 90 Prozent der Fälle heilt eine akute Hepatitis-B-Infektion von selbst aus. Medikamente für die Behandlung der akuten Hepatitis-B-Infektion gibt es keine. Die chronische Hepatitis B hingegen kann mit antiviral wirkenden Medikamenten oder mit pegyliertem Interferon-alpha behandelt werden.
Welche Hepatitis ist nicht ansteckend? ›Wenn man einmal mit Hepatitis A infiziert war, kann man sich nicht erneut anstecken: man ist dagegen immun. Gegen Hepatitis A kann man sich impfen lassen.